Gelbvieh in der Mutterkuhhaltung
Ursprünglich
wurde das Gelbvieh als Arbeitstier und Düngerlieferant und zur
Fleischerzeugung genutzt. Die Milchleistung spielte eine
untergeordnete Rolle und wurde vor allem für den Eigenbedarf der
Familie gebraucht.
Erst durch das Freiwerden von
Kulturflächen durch die Industrialisierung und Abwanderung der
ländlichen Bevölkerung wurden in den 1970er Jahren die in
einigen bergigen Gegenden z. B. Spessart und Rhön entstandenen
Brachflächen mit Mutterkühen für die
Rindfleischproduktion genutzt.
Das heimische Gelbvieh bot sich
hierfür besonders an, da es ein fleischbetontes Rind mit guter
Milchleistung und damit hervorragendem Wachstum der Kälber ist.
Die Jahrhunderte lange Nutzung als Arbeitstier, die eine Selektion nach
Gefügigkeit und Gutmütigkeit zur Folge hatte, machte die
Betreuung der freilaufenden Tiere einfach und gefahrlos möglich.
Die harten, dunklen Klauen, die sich durch die harte Arbeit als Zugtier
vor Wagen und Pflug herausgebildet hatten, sorgen jetzt dafür,
dass die Tiere auch auf dem zum Teil harten und steinigen Boden bestens
zurechtkommen und die Klauenpflege nur wenig Aufwand erfordert.
1. Verbreitung in Franken und Deutschland
1980 hielten in Franken nur 2 Betriebe mit insgesamt 23 Mutterkühen Tiere der Gelbviehrasse.
2011 waren es bereits 21 Betriebe mit insgesamt 545 Mutterkühen.
Auch in anderen Bundesländern findet das Gelbvieh zunehmend Anhänger.
2. Verbreitung weltweit
In der Mutterkuhhaltung ist das Gelbvieh inzwischen weltweit vertreten (Richter!)
Genaue Zahlen über die Bestände in anderen Ländern liegen derzeit allerdings nicht vor.