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Warum kein eigenständiges Herdbuch für das Ansbach-Triesdorfer Rind?

Das Ansbach-Triesdorfer Rind wird derzeit als eine Untergruppe bzw. Abteilung im Herdbuch für Fleckvieh-Doppelnutzung – gekennzeichnet durch die genetische Besonderheit „TR“ - geführt. Dies hat mehrere Gründe:

  1. Die Gründung eines eigenen, völlig selbständigen Herdbuchs für das Triesdorfer Rind ist bei der derzeit gültigen Rechtslage praktisch nicht möglich, da für die Eintragung von männlichen Zuchttieren ins Zuchtbuch Voraussetzung ist, dass deren Eltern und Großeltern bereits in der Hauptabteilung des Zuchtbuchs (reinrassige Tiere) eingetragen sind. Da seit 1903 die Triesdorfer Rinder als Abteilung des Fleckviehs im Fleckviehzuchtverband Mittelfranken geführt wurden und damit ein eigenständiges Herdbuch aufgegeben wurde, sind aber keine im Zuchtbuch eingetragenen Elterntiere mehr vorhanden. Dies gilt insbesondere, da 1936 – im Zuge der Gleichschaltung - auch die Abteilung Triesdorfer Rind im Zuchtbuch aufgelöst wurde. Erst 1987 wurde wieder begonnen, Tiere, die den Ansbach-Triesdorfern gleichen oder zumindest ähnlich sind, zu suchen. Von einer systematischen „TR“-Anerkennung von „Tiger“-Tieren aus der Fleckviehpopulation kann aber erst ab 2008 gesprochen werden. Alle „TR“-Tiere blieben aber wegen der Eltern-Problematik im Herdbuch für Fleckvieh eingetragen. Somit können keine Zuchtbullen in ein eigenständiges Herdbuch für Ansbach-Triesdorfer Rinder eingetragen werden. Eine Population ohne Zuchtbullen ist aber nicht lebensfähig. Wir hoffen, dass mit dem neuen EU-Tierzuchtrecht hier eine Änderung eintritt, um eine „Rückzüchtung“ bedrohter Rassen zu ermöglichen.

  2. Ein eigenes Herdbuch für eine Rasse kann auch nur dann geführt werden, wenn die Tiere biologisch reinrassig sind, d.h.: dass alle Nachkommen von „Tiger“-Paarungen auch wieder „Tiger“-Kälber sind. Dies ist derzeit noch nicht gegeben, da – wie oben beschrieben – die „Tiger“-Population sich zumindest teilweise mit der Fleckviehpopulation vermischt hat und wir erst auf dem Weg sind, die „Tiger“-Gene in den Tieren wieder zu konzentrieren und die alte Rasse so mit der Zeit wieder reinrassig entstehen zu lassen. Deshalb haben wir uns entschlossen, das Triesdorfer Rind – wie seit 1903 üblich – weiter als eine besondere Gruppe des Fleckviehs im Fleckviehherdbuch zu führen. Das hat den Vorteil, dass diejenigen „Tiger“-Nachkommen, die nicht den Anforderungen für die Anerkennung als „TR“ entsprechen, weiter als Fleckvieh-Zuchttiere anerkannt und verwendet werden können, aber eben als Fleckvieh und nicht als anerkannte Triesdorfer. Würden wir das nicht tun, sondern ein reines „Tiger“-Herdbuch führen, würden diese „Tiger“-Nachkommen keine Zuchttiere sein, da sie nicht als Fleckviehtiere ins Herdbuch aufgenommen werden könnten, da ihre Eltern ja „Tiger“ und keine Fleckviehtiere waren. Die „Tiger“-Halter hätten dadurch einen hohen Wertverlust und die Landwirte würden schnell aus der „Tiger“-Zucht aussteigen. Das wäre also der Tod des „Tigers“ und unser Ziel, die vorhandenen „Tiger“-Gene zu konzentrieren, könnte nicht erreicht werden.

  3. Darüber hinaus hätten wir in dieser kleinen geschlossenen „Tiger“-Population sehr schnell mit massiver Inzuchtdepression zu kämpfen, die zu einer Degeneration der Tiere führen würde und den „Tiger“ letztlich unbrauchbar machen würde.


Es ist also das kleinere Übel, den „Tiger“ jetzt noch als Untergruppe im Fleckviehherdbuch zu führen. Sollten wir mal eine wirklich reinrassige Population von ca. 5000 „Tigern“ haben, können wir auch den Schritt zu einem eigenen „Tiger“-Herdbuch wagen. Soweit sind wir aber noch nicht und das wird auch noch viel Arbeit und Zeit kosten. Bis dahin ist also die Führung im Fleckvieh-Herdbuch in jedem Fall besser und zielführender.


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